Wenn Worte durch die Zeiten fliegen
Erstellt am: 15 August, 2014 | Kommentieren
Die gemeinsame Lesung von Franz Sodann und Marion Junge im Pulsnitzer Schützenhaus hat großen Anklang gefunden. Nach der Begrüßung durch die Gastgeberin und einigen einleitenden Sätzen ging es dann auch zügig los.
Neben den unvergesslichen Worten von Stefan Heym, die er zur Eröffnung der 17. Deutschen Bundestages sprach, war auch ein Text von Erich Kästner zu hören, der erschreckenderweise nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
In diesem Text beschreibt Kästner die verkrusteten Verhältnisse, das kleinbürgerliche Denken, die Unfähigkeit einer bürgerlichen Regierung, eine Krise nachhaltig zu lösen und die drohenden Schatten des Krieges. Er schrieb diesen Text im Jahre 1932.
Aber auch humoristische Passagen lockerten den Abend auf. Absolut hörenswert war beispielsweise ein Funkgespräch zwischen der Gallizischen Küstenwache und einem militärischen Flottenverband der USA, welcher so tatsächlich im Jahre 1997 stattfand.
Alles in allem war dieser Abend für alle Zuhörer ein Gewinn, wie er in den Zeiten knapper Kulturetats nur noch selten möglich ist. Gerade für die Pulsnitzer, die erst vor kurzem ihre Bibliothek wegen der katastrophalen Finanzausstattung der sächsischen Kommunen verloren haben, sollte dieser Abend einen besonderen Wert haben. Sorgen wir in Sachsen dafür, dass wir diese Texte demnächst wieder in einer eigenen städtischen Bibliothek wiederfinden und nachlesen können.
Jens Dietzmann
Marion Junge und Franz Sodann kandidieren für DIE LINKE in Sachsen, Marion im Wahlkreis 53 (Kamenz) und Franz im Wahlkreis 33 (Leipzig).
Schlagwörter: Landtagswahlen > Lesung > LINKEs Bürgerbüro in Kamenz
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