Junge -Linke – Ideen – Rente
Erstellt am: 2 August, 2009 | Kommentare deaktiviert für Junge -Linke – Ideen – Rente
Die Bundesregierung hat beschlossen, dass ab 2012 die Regelaltersgrenze für eine abschlagsfreie Rente bis 2029 schrittweise auf 67 Jahre angehoben wird. Wer 1946 geboren ist, hat mit 65 Jahren und einem Monat Anspruch auf eine abschlagsfreie Regelaltersrente. Für alle Geburtsjahrgänge ab 1964 gibt es die Rente erst mit 67 Jahren. Wer dann mit 65 Jahren in Rente geht, muss lebenslang Abschläge von 7,2 Prozent auf seine Rente hinnehmen, wer mit 63 Jahren gehen muss, sogar 14,4 Prozent.
Für viele Menschen wird die Rente ab 67 zu Rentenkürzungen führen, weil sie aus gesundheitlichen Gründen nicht so lange durchhalten können oder weil die Betriebe sie nicht mehr brauchen. Sie müssen dann in eine Rente mit hohen Abschlägen gehen oder sich mit prekären Jobs oder Hartz IV-Bezug bis zum höheren Rentenalter hangeln. Dies wird zu vermehrter Altersarmut führen. Die Rente ab 67 wird somit soziale Verwerfungen hervorbringen. Gleichzeitig ist sie aber nicht geeignet, die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Rentenversicherung nachhaltig zu verbessern. Auch liegt das faktische Renteneintrittsalter von durchschnittlich 63 Jahren noch weit von den heute geltenden 65 Jahren entfernt.
DIE LINKE lehnt deshalb die Rente ab 67 Jahren ab und fordert stattdessen flexible Ausstiegsmöglichkeiten vor dem 65. Lebensjahr. Wir wollen eine Fortführung der Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit und einen verbesserten und abschlagsfreien Zugang zu Erwerbsminderungsrenten, damit Menschen sozial verträglich in den Ruhestand gehen können. Wir halten am Grundsatz der gesetzlichen Rentenversicherung fest. Alle Erwerbstätigen zahlen einen gleichen Prozentsatz von ihrem Einkommen in die Rentenkasse ein und jeder ab 65 Jahre hat einen Rentenrechtsanspruch. Wir wollen endlich Rentengerechtigkeit, bessere Betreuung und mehr gesetzliche Mitsprache älterer Menschen.