Die SZ begleitete Kandidaten u.a. Marion Junge in Großröhrsdorf und Kamenz!
Erstellt am: 18 August, 2014 | Kommentieren
Von Marleen Hollenbach & Frank Oehl
In Kamenz ein paar Tage später ist das Wetter deutlich besser. Der Markt liegt sonnenbeschienen, was nicht nur die Händler freut, sondern auch gleich mehrere Kandidaten im Wahlkreis 53.
Marion Junge von den Linken wurde am Tag zuvor als erste Vize-OB gewählt und kann schon dadurch den besten Platz quasi auf der Rathaus-Treppe beanspruchen. „Man merkt in der Tat, dass Urlaub ist“, sagt die 51-Jährige.
Seit fünf Jahren sitzt die Lehrerin im Landtag, wobei sie weniger gesessen hat, sondern im Gegenteil sehr umtriebig war. Auch im Wahlkampf stapeln sich ihre Termine. Am Tag zuvor war die Kamenzerin mit Aktivisten der linken Fraueninitiative Lisa zwischen Hauswalde und Großröhrsdorfer unterwegs. „Die Gleichstellung der Geschlechter ist wichtig. Die Politik auch in Sachsen ist immer noch zu männerdominiert.“ Dafür gibt es Zuspruch am Kamenzer Rathaus.
Allerdings bleibt der ein oder andere stehen, um mit der Landtagskandidatin lokale Probleme zu behandeln. „Das ist normal“, sagt Junge. Erst recht vor dem Forstfest, das die Kamenzer schon beschäftigt. Mehrere Bürger ärgern sich über das neue Eintrittsprocedere mit den Plastebändern. Die Kandidatin hat Verständnis dafür. „Ob das wirklich zu mehr Einnahmen führt – da habe ich Zweifel.“
Junge wird auch bei den Kritikern ihre Flyer los. Zum Beispiel zur Aktion „Linke Küche“, die am 19. August auf dem Wochenmarkt in Großröhrsdorf von 9 bis 13 Uhr steigt. „Wir servieren leckere Salate“, wirbt die Kandidatin für lockere Wahldebatten am Stand. Das Rödertal ist hart umkämpft. Auch von der Kamenzerin, obwohl sie auf Platz 17 der Landesliste abgesichert scheint. „Ich habe das Direktmandat nicht aufgegeben.“
veröffentlicht SZ, 18.08.2014 unter http://www.sz-online.de/nachrichten/stimmenfang-mit-geschmacksverstaerkung-2907256.html
Schlagwörter: DIE LINKE. Sachsen > Landtagswahlen
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