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„Familienfreundlich“ geht nur gemeinsam!

Erstellt am: 30 Juni, 2015 | Kommentieren

Familie2

Am 20. Juni fand der 1. Kamenzer Fachtag für Gesundheit und Pädagogik im Stadttheater Kamenz statt. Der Wochenkurier veröffentlichte dazu folgenden Bericht von Katrin Kunath am 24. Juni 2015.

Gestärkt von einem überaus positiven Feedback der 71 Teilnehmer ziehen die Organisatoren des 1. Kamenzer Fachtages eine gute Bilanz über ihre Premiere. Klar ist, dass nicht nur ein 2. Fachtag 2016 folgen wird, der sich mit den Themen Pflege & Senioren befasst. Für 2017 will man den Nachwuchs noch einmal in den Fokus rücken.

Denn dass es hierzu noch mehr als genug Rede- und (Weiter-)Bildungsbedarf gibt, zeigte nicht zuletzt die öffentliche Diskussionsrunde, mit welcher der Fachtag am Samstagnachmittag zu Ende ging. „Wie familienfreundlich ist unsere Gesellschaft?“, fragte Moderator Tobias Heinemann die Kamenzer Kinderärztin Dr. Claudia Lehmann, die Lehrerin und LRS-Stützpunkt-Leiterin Sonja Anskat, die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Kamenzer Bürgermeisterin Marion Junge sowie die Dozentin und Arbeitspsychologin Astrid Reiß.

Die wenig ernüchternde Antwort ließ nicht lange auf sich Warten, auch wenn die vier Damen im Podium verschiedene Aspekte der gelebten „Familienunfreundlichkeit“ beleuchteten. Die Kamenzer Kinderärztin kritisierte beispielsweise, dass aufgrund immer neuer Prioritäten den Eltern oft Zeit und Einfühlungsvermögen für ihre Kinder fehle und der Zugang zu bildungsferneren Familien immer schwieriger werde. „Gleichzeitig verstärkt sich die Nutzung neuer Medien rasant schon im Vor- und Grundschulalter. Ein Problem, auf das die Gesellschaft noch nicht reagiert hat“, sagt sie.

Hilfsangebote für Familien gebe es schon, argumentiert hingegen Sonja Anskat. Allerdings seien die so vielfältig und kurzfristig angelegt, dass es kaum möglich sei, da den Überblick zu behalten.

Aus ihrer Tätigkeit weiß Astrid Reiß, dass das Zusammenspiel zwischen Eltern, Arbeitgeber und Kinderbetreuung noch weitaus besser funktionieren muss. „Der Arbeitgeber muss sich im Klaren darüber sein, dass er nach zwei Jahren Elternzeit nicht die Mitarbeiterin zurück erhält, die er zuvor in die Elternzeit geschickt hat. Da haben sich Prioritäten und Verfügbarkeiten geändert“, schildert sie und fordert deshalb flexiblere Betreuungsangebote, um beispielsweise auch den Eltern Arbeitszeiten zu erlauben, die zurzeit nicht mit den Kita-Betreuungszeiten einher gehen. „Man darf aber nicht vergessen, dass auch die Kita-Erzieherin Mutter ist, auf die zu Hause eine Familie wartet.“ Doch was heißt heutzutage eigentlich noch Familie…? Denn auch das Familienbild von Mutter, Vater, Kind erweitere sich von Patchwork-Familie, über allein erziehende Elternteile bis hin zu gleichgeschlechtlichen Elternpaaren.

„Die Politik im Großen und Ganzen wird nicht familienfreundlich ausgelegt“, gesteht Marion Junge ein. In Kamenz laufe das allerdings etwas anders. So habe die Stadt gemeinsam mit den Gremien hier den Schwerpunkt bewusst zuerst auf die Investitionen in Schulen und Kitas gelegt, dafür Straßensanierungen wie im Falle der Goethestraße verschoben. Andererseits dürfe nicht erwartet werden, dass die Politik eine Familienfreundlichkeit alleine regelt. In Kamenz sei man da unter anderem mit dem Kinderforum und sehr aktiven Mitstreitern auf gutem Wege.

„Hier ist jeder gefragt, denn wie familienfreundlich eine Kommune ist, hängt immer auch vom Engagement der Eltern und anderen Beteiligten ab“, sagt Marion Junge. Ein Kräftebündeln schlägt sie deshalb vor, um auf Gemeinde- oder auch Landkreisebene für die Sache zu kämpfen. Doch auch vor Ort ließen sich noch mehr Netzwerke knüpfen. Vielleicht ja sogar generationsübergreifend mit neuen Leih-Omas und -Opas?

Der 2. Kamenzer Fachtag ist für den 18. Juni 2016 geplant. Mehr Informationen unter www.kamenzer-fachtag.de

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