Feiger Anschlag auf Asylheim in Kamenz!
Erstellt am: 23 Februar, 2012 | Kommentieren
Gegen 3.30 Uhr schlugen gestern drei vermummte Täter Fensterscheiben des Asylbewerberheimes in der Gartenstraße ein. Die meisten Bewohner haben den nächtlichen Überfall gar nicht mitbekommen, da ihre Zimmer nicht direkt betroffen sind. Bevor die Polizei eintraf, war der Spuk vorbei.
Das war kein Zufall, dass gerade jetzt dieser feige Anschlag passiert! Am Dienstag wurde das neue Asylbewerberheim durch Landrat Harig in unmittelbarer Nachbarschaft eröffnet. In den nächsten Tagen werden die Asylbewerber von der Gartenstraße in Kamenz und aus Seeligstadt in ihr neues Heim ziehen.
Nun dieser Überfall! Das ist eine menschenverachtende Straftat und bewußte Provokation! Dies dürfen wir als Einwohner/innen der Lessingstadt Kamenz nicht tolerieren.
Gemeinsam müssen wir Wege finden, wie wir den Aufenthalt der Flüchtlinge aus 29 verschiedenen Konfliktländern menschenwürdig gestalten können. Menschen, die aus Not oder Verfolgung ihre Heimat verlassen, haben ganz viel Leid erfahren. Sie brauchen jetzt Sicherheit, Geborgenheit und Unterstützung!
Jeder von uns sollte sich mal in die Lage versetzen, in ein fremdes Land gehen zu müssen – allein, ohne Hilfe, fremde Sprache, fremde Kultur, mittellos! Keiner von uns wird dies wollen. Jeder wäre über Hilfe und Unterstützung dankbar.
Deshalb fordere ich alle Einwohner/innen in Kamenz auf, mit uns gemeinsam Wege zu finden, wie wir die neuen Einwohner/innen der Stadt Kamenz unterstützen und besser integrieren können. Dafür brauchen wir viele engagierte und weltoffene Menschen, denen das Wohl jedes Menschen am Herzen liegt. Lasst uns die 400 Asylbewerber in Kamenz willkommen heißen! Wir brauchen Ihre / Eure Unterstützung und freuen uns über weitere Mitstreiter/innen im Bündnis für Toleranz und Humanität.
„Sachsens Weltoffenheit und Ruf in der Welt ist auch davon abhängig, wie wir mit Ausländern und fremden Kulturen umgehen, den hoch qualifizierten wie den sozial schwachen. … Weltoffenheit und Fremdenfreundlichkeit brauchen vor allem Möglichkeiten zum Kontakt, damit Vorurteile abgebaut werden können.“, so Prof. Dr. Martin Gillo, Sächsischer Ausländerbeauftragter. Lasst uns unsere Gesellschaft zu einer gelebten Willkommensgesellschaft weiterentwickeln. Fremdenhaß, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt gehören nicht zu einem demokratischen und weltoffenen Land!
Schlagwörter: Fraktion DIE LINKE.Sachsen > Migration
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