Junge – LINKE – Ideen – Bildung
Erstellt am: 18 Juli, 2009 | Kommentieren
Als langjährige Lehrerin (5 Jahre polytechnische Oberschule und 17 Jahre Mittelschule) habe ich die Stärken und Schwächen unserer Bildungssysteme kennen gelernt. Nach meiner Erfahrung ist die frühzeitige Auslese der Schüler nach der 4. Klasse für viele Schüler ein großer Nachteil. Ich erlebe oft, dass Schüler, die von der Grundschule kommen ein geringes Selbstwertgefühl haben, weil sie es „nur“ auf die Mittelschule geschafft haben. Schüler, die vom Gymnasium auf die Mittelschule „abgeschoben“ werden, sind oftmals demotiviert und werden teilweise bis in die Hauptschule „durchgereicht“. Meiner Meinung nach zwingt diese Auslese die Eltern ihr Kind möglichst auf das Gymnasium zu schicken, auch wenn es dort zur Zeit überfordert ist.
Deshalb braucht Sachsen „Eine Schule für alle“, in der
- Schülerinnen und Schüler bis zur 10. Klasse gemeinsam lernen, wobei ihnen ab der 9. Klasse unterschiedliche Möglichkeiten eingeräumt werden, um zur Hochschulreife zu gelangen.
- berufsorientierter Unterricht ab Klassenstufe 7 verbindlich stattfindet.
- den Schülerinnen und Schülern kostenlos ein warmes Mittagessen angeboten wird.
- der Ganztagsunterricht den Lernenden Wege zur gemeinsamen und individuellen Freizeitgestaltung aufzeigt und anbietet.
- der Hauptschulbildungsgang abgeschafft wird.
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