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LINKE bitten CDU-Bildungspolitiker um Fraktionen übergreifende parlamentarische Initiative gegen Lehrermangel!

Erstellt am: 22 November, 2011 | Kommentieren


Zum Interview der „Sächsischen Zeitung“ mit dem Bildungspolitiker der CDU-Fraktion, Thomas Colditz („Sachsens Pisa-Sieg war gestern“) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Cornelia Falken:

Um aus der Misere des Lehrermangels in Sachsen herauszukommen, bedarf es einer Bündelung aller demokratischen politischen Kräfte, der Gewerkschaften und der engagierten Fachleute. Wir schlagen daher als ersten Schritt für den Landtag ein fraktionsübergreifendes Bündnis nach dem Modell des gemeinsamen Antrages zur Inklusion im Schulwesen vor.

Es darf nicht passieren, dass wir das Prinzip der Neulehrer wie nach dem 2. Weltkrieg in Sachsen einführen, die ohne eine pädagogische Ausbildung an sächsischen Schulen, wie derzeit schon an Grundschulen, Unterricht halten. Wenn Kultus- und Finanzminister, wie von Herrn Colditz zu Recht kritisiert, immer noch nicht zu einer Lösung gefunden haben und der Ministerpräsident in der von ihm gewohnten Tatenlosigkeit verharrt, ist eine Initiative aus dem Parlament erforderlich.

Auf den mehrere Jahre zurückliegenden Pisa-Ergebnissen darf sich die Regierungspolitik nicht ausruhen. Wenn die derzeitige Personalentwicklung so weitergeht, wid sich das Bildungsniveau an sächsischen Schulen schon bald im freien Fall befinden. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn Herr Colditz, wie seinerzeit im Landtags-Schulausschuss, die Fachpolitiker/innen der anderen demokratischen Fraktionen zur Abstimmung eines gemeinsamen Vorgehens einlädt.

Wir unterstützen die Forderung von Herrn Colditz, die von der Staatsregierung längst angekündigten 573 Referendariats-Stellen für das Jahr 2012 auch tatsächlich zu besetzen. Selbst diese Zahl reicht nicht aus, um den Lehrerbedarf an sächsischen Schulen dauerhaft zu decken.

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