Mahngang Täterspuren in Dresden – wo kriegskritisches Kunstwerk krawallähnliche Szenen auslöst, ist Besinnungs- bedarf!
Erstellt am: 9 Februar, 2017 | Kommentieren
Der Mahngang Täterspuren, der auch in diesem Jahr am 13. Februar in Dresden stattfindet, wurde von Lutz Richter, demokratiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, angemeldet. Er erklärt dazu:
Der Mahngang nimmt die Täter*innen in den Fokus und damit die von ihnen verübten bzw. unterstützten Verbrechen des NS-Staates. Bevor auch in Dresden viele Menschen Opfer des von Nazi-Deutschland entfesselten Krieges wurden, war diese Stadt jahrelang und vielfach furchtbarer Tatort der systematischen Verletzung und Vernichtung von Menschenwürde. Wir wollen Menschenfeindlichkeit und Ausgrenzung in der Gegenwart entschlossen entgegen treten, damit sich diese Vergangenheit nicht wiederholt und es in Zukunft keine neuen Opfer menschenverachtender Ideologien geben wird. Das gelingt aber nur, wenn wir uns der konkreten Vergangenheit vor Ort bewusst sind und bleiben.
Der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt, der sich wie in den Vorjahren zusammen mit weiteren Abgeordneten seiner Fraktion an dem Mahngang beteiligt, stellt aus aktuellen Anlass fest:
In Dresden, wo dieser Tage die Vorstellung eines kriegskritischen Kunstwerks zu krawallähnlichen Szenen führt, bei denen kein Wort und kein Gedanke mehr vernehmbar ist, besteht Besinnungsbedarf. Im Sinne einer gemeinsamen, aber durchaus kontroversen Verständigung über die Grundlage eines zivilisierten Zusammenlebens. Es ist uns in den vergangenen Jahren in der aufmüpfigen Kooperation der Zivilgesellschaft gelungen, Dresden rund um den 13. Februar vom Stigma des europaweit größten Nazi-Großaufmarsches zu befreien. Von einem vorurteilsfreien alltäglichen Miteinander in einer bunten Gesellschaft sind wir in Dresden noch weit entfernt, gerade der jüngste „Sachsen-Monitor“ mit der überdurchschnittlich starken Verbreitung fremdenfeindlicher Einstellungen unter 18- bis 29-Jährigen setzt ein Ausrufezeichen: Wir brauchen mehr Mahngang und weniger Beschönigung!
Der Mahngang Täterspuren beginnt am Montag, dem 13. Februar, um 14 Uhr am Wettiner Platz in Dresden.
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Schlagwörter: Bürgerbeteiligung > Demokratie > Fraktion DIE LINKE.Sachsen > Mahngang Täterspuren
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