Mit 50 Cent pro Kind und Tag Modell-Kitas schaffen?! Stattdessen flächendeckend Eltern-Kind-Zentren!
Erstellt am: 27 Mai, 2016 | Kommentieren
Zur heutigen Aktuellen Debatte der CDU/SPD Koalition zum Thema „Eltern stärken, Kinder fördern – Kitas auf dem Weg zu Eltern-Kind-Zentren“ erklärt die Sprecherin für Kindertageseinrichtungen der Fraktion DIE LINKE, Marion Junge:
Die Fraktion DIE LINKE unterstützt das Anliegen, die präventive Arbeit mit den Eltern und die Förderung der Kinder in den Kindertageseinrichtungen zu stärken. Die Kitas brauchen für diese Entwicklung zu Eltern-Kind-Zentren zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen sowie eine stärkere Kooperation mit den Trägern der Kinder-und Jugendhilfe vor Ort.
Wir kritisieren den gewählten Weg der Koalition, dies wieder nur als Modellprojekt für zwei Jahre zu ermöglichen. Nur 31 von 2894 Kindereinrichtungen dürfen ab 1. Mai 2016 an dem neuen Modellprojekt teilnehmen, das sind stolze 1,07 Prozent.
Die Modell-Kitas bekommen also knapp 1000 Euro monatlich mehr. Effektiv geht es also um 10 Euro mehr pro Kind und Monat, also ungefähr 50 Cent pro Kind täglich. Dafür müssen die Kitas die gesamte Modellprojekts-Bürokratie über sich ergehen lassen!
Seit 15 Jahren gibt es eine Vielzahl an Modellprojekten in den sächsischen Kindertageseinrichtungen. So gab es in den Jahren 2001 bis 2007 das Modellprojekt „Familienbildung in Kooperation mit Kindertagesstätten“, das erfolgreich war, aber nicht durch die CDU-geführten Regierung in Sachsen fortgesetzt wurde.
Stattdessen wurden in den Folgejahren immer weitere Modellprojekte mit viel Wind konstruiert, die aber alle nicht dauerhaft und breitenwirksam umgesetzt wurden. Wir sagen: Sachsen braucht keine Modellprojekte mehr, sondern einen flächendeckenden Ausbau von Kindertagesbetreuung zu Eltern-Kind-Zentren!
Schlagwörter: Fraktion DIE LINKE.Sachsen > Kindertagesbetreuung > Modellprojekte
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