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SPD in Opposition für, in Regierung gegen Schulobst – Ablehnung von Schulobstprogramm für Sachsen bedauerlich!

Erstellt am: 10 September, 2015 | Kommentieren

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 Am vergangenen Freitag stand der Antrag der Fraktion DIE LINKE „Teilnahme Sachsens am Schulobstprogramm der Europäischen Union” – (Parlaments-Drucksache 6/252) zum zweiten Mal auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule und Sport des Sächsischen Landtages.

Dazu erklärt Marion Junge, Sprecherin für Bürgeranliegen, Petitionen und Weiterbildung der Fraktion DIE LINKE:

„Ziel des Schulobstprogramms ist es, den Verzehr von Obst und Gemüse bei Kindern zu steigern und so deren Ernährungsgewohnheiten auf gesunde und ausgewogene Kost zu orientieren. Schule ist ein geeigneter Ort, um Wissen über gesunde Ernährung zu erlernen und anzuwenden. Ich bedauere es daher sehr, dass die schwarz-rote Koalition zum x-ten Mal die Kofinanzierung für dieses EU-Programm ablehnt. Deutschland erhält mittlerweile 28 Mio. Euro Förderung pro Schuljahr. Sächsische Schulen können leider dieses seit 2009 bestehende EU-Programm nicht nutzen.

Meine Fraktion DIE LINKE beantragte im Februar 2015 im Schulausschuss die Vertagung der Entscheidung und bat die Koalition, darüber noch einmal nachzudenken und Möglichkeiten für eine aktive Beteiligung Sachsens am EU-Schulobst- und –gemüseprogramm zu schaffen. Der Freistaat Sachsen sollte die vielfältigen Erfahrungen der teilnehmenden Länder für seine eigene Umsetzungsstrategie nutzen und den Kitas und Schulen dieses zusätzliche Angebot für das Schuljahr 2016/17 gewährleisten.

Die schwarz-rote Koalition lehnte jedoch wieder die landesweite Mitfinanzierung von 25 % ab, weil der bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung des EU-Schulobstprogrammes zu hoch sei und weil es genügend Bildungsangebote zur Verbesserung des Ernährungs- und Verbraucherverhaltens von Kindern im Freistaat Sachsen gibt. Auch die Sammelpetitionen mit 1032 Unterzeichner/innen für eine Teilnahme am EU-Schulobstprogramm aus dem Jahr 2014 überzeugten die Koalition nicht, dass Handlungsbedarf in Sachsen für eine nachhaltige Gesundheitsförderung im Kinder- und Jugendalter besteht.

Ich finde, Sachsens Schülerinnen und Schüler haben mehr Unterstützung und Bildung verdient! Gesunde und ausgewogene Ernährung muss aufgrund von zunehmenden Ernährungsproblemen im Kinder- und Jugendalter in den Bildungseinrichtungen einen höheren Stellenwert erhalten! Dafür braucht es landesweite Unterstützung, Bildungsprogramme und eine Regierung, die bereit ist, sich den aktuellen Aufgaben  zu stellen. Übrigens, in der Opposition hat die sächsische SPD sich für die Umsetzung des EU-Schulobstprogrammes eingesetzt (Landtags-Drucksache 5/293), jetzt lehnte sie unseren Antrag mit der CDU vehement ab!“

 

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