Willkommensgesellschaft gestalten – aber wie?
Erstellt am: 8 Januar, 2015 | Kommentieren
Seit Oktober 2014 demonstrieren jeden Montag in Dresden mehrere tausend Menschen unter dem Motto „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (kurz: Pegida).
Sie fordern u.a. Keine Zuwanderung mehr. Deutschland ist genug überfremdet.“ Unzufriedenheit, Angst und Rassismus werden sichtbar.
Ja, die Politik muss endlich handeln und die Sorgen der Menschen ernst nehmen! Millionen von Menschen sind derzeit vor Krieg, Not und Armut auf der Flucht. Sie alle wollen ein besseres, ein sicheres Leben.
Ja, wir können in Europa nicht alle Menschen aus Afrika, Asien oder anderen Kontinenten aufnehmen, sondern müssen endlich begreifen, dass wir gemeinsam nach globalen Lösungen für diese schreiende Ungerechtigkeit auf unserer Erde suchen müssen. Ein weiter so wird es nicht mehr geben!
Die Ursachen von Flucht und Vertreibung müssen schrittweise beseitigt werden. Nicht die geflohenen Menschen sind das Problem, sondern die Kriegspolitik und das ausbeuterische Wirtschaften von Großkonzernen und Staaten. Auch Deutschland als drittgrößter Waffenlieferant weltweit ist mit Hauptverursacher von Krieg und Gewalt.
Sarkastisch kann man feststellen: Wer Krieg und Gewalt exportiert, bekommt Flüchtlinge! Jeder von uns würde in ähnlicher Situation vor Krieg und Armut fliehen. Wir alle erwarten dann zurecht Hilfe und Unterstützung, weil es einfach menschlich ist.
181.453 Asylanträge sind im Jahr 2014 beim Bundesamt eingegangen, Herkunftsländer sind hauptsächlich Syrien, Serbien und Kosovo. Ca. 30 Prozent werden anerkannt. Das heißt, die meisten Flüchtlinge und Asylsuchende bleiben nur vorübergehend in Deutschland und suchen hier Schutz und Geborgenheit.
Lasst uns gute Gastgeber sein und die Menschen herzlich willkommen heißen! Ein Aufenthalt in einem Heim ist für jeden Menschen problematisch, besonders wenn es viele Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen sind. Wir haben in vielen Städten und Gemeinden leerstehende Wohnungen und engagierte BürgerInnen und Bürger. Gemeinsam können wir eine Willkommensgesellschaft gestalten!
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